Demo- und Posterpräsentationen
Beim Workshop on e-Learning präsentierte Poster
Untenstehend finden Sie eine Auswahl an Postern, die beim Workshop on e-Learning präsentiert wurden.
Schauen Sie sich gerne die Poster an & kommen mit den Erstellenden in Austausch. Unter den Lizenzbedingungen CC by 4.0 können Sie die Poster auch nutzen.
- Ergebnisse_aus_der_sächsischen_Lehrendenbefragung.pdfRockenbauch, K./Lindauer, E. | D2C2 | Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen | Wie sehen das denn die Lehrenden? Ergebnisse aus der sächsischen Lehrendenbefragung zum Thema digitale Lehre
- Feedback-basiertes_E-Assessment_in_MINT.pdfThor, A. /Schöbel, K./Eulitz, M. et. al | FAssMII | HTWK Leipzig | Feedback-basiertes E-Assessement in MINT. Produkte & Ergebnisse
- Future_Learning_Space.pdfMascher, U. | fuels | Goethe-Universität Frankfurt am Main | Future Learning Spaces – 360°, AR und VR in der Lehre
- Integration_mit_Jupyter_Notebooks.pdfMaron, M., Tröbs, E., Schramm, T. | THInKI | TU Ilmenau | Integration und Innovation mit Jupyter Notebooks in der digitalen Hochschullehre
- Innov@ter_Videoportal.pdfHerfter, C., Hallitzky, M., Spendrin, K., Mbaye, M. | Innov@ter Videoportal | Universität Leipzig | Innov@ter Videoportal: Digitale Fallarbeit mit Unterrichtsvideos zur Förderung reflexiver Professionalität von Lehrpersonen
- Digitale_Nachhaltigkeit_in_der_Lehre__DiNaLe_.pdfFalck, S., Brenner, F. | DiNaLe | Universität Leipzig | Digitale Nachhaltigkeit in der Lehre: Innovationen für eine zukunftsfähige Hochschulbildung
- Kontinuierliche_Innovation_in_OPAL_ONYX.pdfMerker, J., Seidel, M., Strehler, A. | KISS | HTWK Leipzig, Westsächsische Hochschule Zwickau | Kontinuierliche Innovation in OPAL/ONYX für den MINT‑Bereich
- genKI_Führerschein.pdfSteinke, C., Otto, C. | eTeach-Netzwerk Thüringen | Friedrich-Schiller-Universität Jena | genKI-Führerschein - ChatGPT & Co im Studium sicher nutzen— ein Moodle-Selbstlernkurs
Posterpräsentation mit Software-Demonstrationen
Inhaltsnavigation
- Kontinuierliche Innovation im E-Assessment am Beispiel von JSXGraph in ONYX
- Virtual Reality (VR) für Laborpraktika im Kontext der ingenieurwissenschaftlichen Hochschullehre – Qualitätsmerkmale
- genKI-Führerschein – ChatGPT und Co. im Studium sicher einsetzen. Ein Moodle-Selbstlernkurs
- Integration und Innovation mit Jupyter Notebooks in der digitalen Hochschullehre
- Future Learning Spaces - 360°, AR und VR in der Lehre
- ThermoLABF: Virtuelle Experimente für barrierefreie Lehre
- Innov@ter-Videoportal: Digitale Fallarbeit mit Unterrichtsvideos zur Förderung reflexiver Professionalität von Lehrpersonen
- E-Learning in Bewegung: Tutorielle Lehrkompetenz durch digitale und immersive Formate fördern
Posterpräsentationen
Inhaltsnavigation
- Feedback-basiertes E-Assessment in MINT: Produkte & Ergebnisse
- Digitaler Aufgabenpool im Fach Chemie zur Selbstevaluation oder für digitale Abschlussprüfungen
- Wie sehen das denn die Lehrenden? - Ergebnisse aus der sächsischen Lehrendenbefragung zum Thema digitale Lehre
- Digitale Betriebsanweisungen im Chemie-Labor
- Die Mobile Scheune als Lehr- und Lernlabor für die Digitalisierung der Landwirtschaft
- KI-gestützte Lernbegleitung: Studentische Perspektiven auf Lehrende, Chancen und Herausforderungen
- Digitale Nachhaltigkeit in der Lehre (DiNaLe)
- Verbindungen schaffen aus der Distanz - Kooperation im digitalen Raum
Abstracts Posterpräsentationen mit Software-Demonstrationen
Kontinuierliche Innovation im E-Assessment am Beispiel von JSXGraph in ONYX
Jochen Merker (HTWK Leipzig), Markus Seidel (WHZ), Antje Strehler (WHZ)
In unserer Präsentation zeigen wir Ergebnisse aus dem BPS-Projekt "Kontinuierliche Innovation und Schritte zur Öffnung der Sächsischen digitalen Infrastruktur (KISS)". Wir zeigen auf, wie im Projekt die Integration von JSXGraph in das E-Assessment-System ONYX so gelungen ist, dass man mit nahezu demselben Code auch interaktive Grafiken in STACK-Aufgaben z.B. in Moodle realisieren kann. Dabei eröffnet die JSXGraph-Integration vielfältige weitere Möglichkeiten, z.B. die Nutzung eines Sketchboards, der Bibliothek MecLib (für das Erstellen von interaktiven Aufgaben zur Mechanik) oder von TikZ in ONYX. Im Projekt sind dabei nicht nur weitere technische Verbesserungen umgesetzt worden, sondern auch Dokumentationen, Beispiele und Templates entstanden, die einen sinnvollen didaktischen Einsatz dieser neuen technischen Möglichkeiten unterstützen sollen.
E-Learning in Bewegung: Tutorielle Lehrkompetenz durch digitale und immersive Formate fördern
Pauline Thamm (TU Dresden), Josefin Müller (TU Dresden)
Der Zertifikatskurs der methodisch-didaktischen Basisqualifizierung für Fachtutor:innen an der TU Dresden befähigt angehende studentische Lehrende dazu, innovative, studierendenzentrierte Lehrformate aktiv mitzugestalten. Im Sinne des Schwerpunktthemas „E-Learning“ eröffnet das Blended-Learning-Format kreative und praxisnahe Zugänge zur Gestaltung digitaler und hybrider Lernräume. Inhalte wie digitale Tools sowie der Einsatz von Open Educational Resources (OER) regen zur Stärkung der Selbstlernkompetenz an und fördern nachhaltiges Lernen.
Ein zukunftsweisendes Element stellt die Integration eines 360°-Raums mit der Anwendung Matterport dar, der derzeit mit studentischer Beteiligung zu einem digitalen Escape Room sowie einem immersiven VR-Szenario weiterentwickelt wird. Ziel ist es, herausfordernde Lehrsituationen im Tutorium realitätsnah erfahrbar zu machen – etwa durch Simulationen zum Umgang mit Störungen. Diese Elemente sollen künftig in die Präsenzphase eingebunden werden und eine vertiefte Reflexion der eigenen Rolle im virtuellen Raum ermöglichen.
Innov@ter-Videoportal: Digitale Fallarbeit mit Unterrichtsvideos zur Förderung reflexiver Professionalität von Lehrpersonen
Christian Herfter (Universität Leipzig), Mamadou Mbaye (Universität Leipzig), Karla Spendrin (Universiät Leipzig), Maria Hallitzky (Universität Leipzig)
Die Professionalisierung von Lehrpersonen erfordert eine Praxisorientierung, die nicht als Vermittlung von Methoden, sondern als Einübung in einen reflexiven und forschenden Habitus gegenüber der (eigenen) Unterrichtspraxis gedacht ist. Denn Lehrhandeln ist – wie der strukturtheoretische Ansatz nach Helsper zeigt – durch unauflösbare Antinomien geprägt, die nicht durch eindeutige Regeln, sondern nur durch reflektierte Deutungen bearbeitet werden können. Entsprechend braucht es sowohl ein vertieftes Verständnis komplexer theoretischer Konzepte als auch analytische Zugänge zur Schul- und Unterrichtspraxis.
Das vorgestellte technische und didaktische Konzept verbindet videobasierte kasuistische Lehre mit digital gestützten Analyseprozessen. Studierende werden schrittweise an die rekonstruktive Analyse von Unterrichtssequenzen herangeführt – von einer subsumtiv-illustrativen Nutzung über theoriegeleitete Analysen bis hin zu rekonstruktiv-theoretisierenden Zugängen. Zentrales methodisches Element ist dabei eine Videoannotationssoftware, die differenzierte, interaktive und kooperative Beobachtungs- und Deutungsprozesse unterstützt.
Das Poster stellt die didaktische Konzeption dieses digitalen Lehr- und Lernszenarios vor; die Software-Demonstration lädt zur Erprobung anhand konkreter Fallaufgaben ein. Ergänzend stellen wir auch eine systematisch kuratierte Videosammlung vor, die in Forschung und Lehre zum Einsatz kommt – etwa für Abschlussarbeiten in der Lehramtsausbildung.
ThermoLABF: Virtuelle Experimente für barrierefreie Lehre
Constantino Grau Turuelo (TU Dresden), Tommy Lorenz (TU Dresden), Sebastian Pinnau (TU Dresden), Marcel Felix Schneegans (TU Dresden), Cornelia Breitkopf (TU Dresden)
Die Integration und Förderung von Studierenden ist ein essenzieller Bestandteil der Lehre. Doch nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen – insbesondere Studierende mit Sehbeeinträchtigungen oder eingeschränkter Mobilität stehen oft vor zusätzlichen Herausforderungen bei der Nutzung regulärer Lehrmaterialien. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Initiativen zur Verbesserung der Barrierefreiheit in der Lehre.
Der Lehrstuhl für Thermodynamik der TU Dresden leistet mit dem Projekt thermoLABF im Rahmen des Programms „Sondermittel Inklusion des SMWK 2024“ einen wichtigen Beitrag zu diesem Bereich. Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, Studierenden mit visuellen oder motorischen Einschränkungen die Durchführung virtueller Experimente zu ermöglichen, die unter normalen Bedingungen für sie nicht zugänglich wären.
Durch die Anwendung von Speech-to-Text- und Text-to-Speech-Techniken, implementiert in Python in einer HTML-Umgebung, wird eine interaktive Demonstration bereitgestellt. Im Kontext der Messung der Verbrennungsenthalpie können Studierende eigenständig experimentelle Bedingungen festlegen, Messungen durchführen und die gewonnenen Daten nachvollziehen und interpretieren.
Future Learning Spaces - 360°, AR und VR in der Lehre
Ulrike Mascher (Goethe-Universität Frankfurt)
Ungewöhnliche und schwer zugängliche Lernorte in 360° oder Virtual Reality besuchen, unsichtbare Zusammenhänge mit Hilfe von AR visualisieren oder Lernende für bestimmte Themen sensibilisieren – immersive Lernwelten bieten viele Möglichkeiten, Lehren und Lernen neu zu denken und zu erleben. Der orts- und zeitunabhängige Zugang sorgt für eine Flexibilisierung des Studiums, individuelle und selbstgesteuerte Lernpfade tragen der Heterogenität der Studierendenschaft Rechnung. Aber wie gelingt der Einsatz in der Lehre? Wie kommen innovative Lehr-/Lernszenarien mittels 360°, AR und VR in die Praxis? Welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein? Welche Qualifizierungsangebote sind nötig, um die Lehr- und Lernräume der Zukunft optimal nutzen zu können? Welche Unterstützungsbedarfe gibt es darüber hinaus?
Es werden im Verbundprojekt entstandene good practice-Beispiele vorgestellt. Anhand der vorgestellten Lernszenarien, die im Rahmen eines Verbundprojekts an drei hessischen Hochschulen entstanden sind, werden sowohl Potenziale als auch Herausforderungen in technischer und didaktischer Hinsicht deutlich. Diverse im Projekt entstandene Lernräume in 360°, AR und VR können im Rahmen einer Demosession erlebt werden. Daneben werden Transfermöglichkeiten für weitere Fachbereiche und Lehr-/Lernkontexte aufgezeigt.
Integration und Innovation mit Jupyter Notebooks in der digitalen Hochschullehre
Mandy Maron (TU Ilmenau), Eric Tröbs (TU Ilmenau), Tanja Schramm (TU Ilmenau)
Im Rahmen des hochschulübergreifenden Projektes THInKI (Thüringer Hochschulinitiative für KI im Studium) entwickeln verschiedene Fachgebiete der TU Ilmenau Jupyter Notebooks für die Hochschullehre, um Kompetenzen im Umgang und zur Entwicklung von KI-Anwendungen zu vermitteln. Diese Notebooks erlauben die Kombination theoretischer Wissensvermittlung und praktischen Anwendungsfällen in einem einzigen Dokument. Jedoch bringen sie im Vergleich zur klassischen Softwareentwicklung Herausforderungen bei der Qualitätssicherung mit sich. Insbesondere sind etablierte Praktiken, wie sie in der Softwareentwicklung im Rahmen von Continuous Integration und Continuous Deployment (CI/CD) üblich sind, schwer umsetzbar. In der Softwaredemonstration steht die Integration dieser CI/CD-Praktiken während der Entwicklung von Jupyter Notebooks im Mittelpunkt. Dazu zählen u.a. Versionskontrolle und kollaborative Bearbeitung, Linting, Unit- und Integrationstests sowie die automatisierte Bereitstellung und Aktualisierung. Begleitend werden zwei speziell für diesen Anwendungsfall entwickelte Werkzeuge vorgestellt.
Die praktische Anwendung der CI/CD Pipeline über mehrere Semester hinweg hat gezeigt, dass dieser Ansatz eine wirksame Fehlerprävention ermöglicht. Beispielsweise konnten so Probleme durch Software-Updates oder externe Abhängigkeiten automatisiert vor der Bereitstellung erkannt werden - Fehlerquellen, deren Erkennung andernfalls eine manuelle Prüfung sämtlicher Notebooks erfordert hätte.
genKI-Führerschein – ChatGPT und Co. im Studium sicher einsetzen. Ein Moodle-Selbstlernkurs
Christina Otto (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Charlotte Steinke (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Durch den verstärkten Einsatz von ChatGPT und anderen Tools mit generativer KI hat sich das Studium spürbar verändert. Viele dieser Werkzeuge werden jedoch noch unreflektiert eingesetzt. Um die Ausgaben kompetent einordnen und für das eigene Lernen produktiv nutzen zu können, ist ein grundlegendes Verständnis der Technologie erforderlich. Dieses Wissen vermittelt der Selbstlernkurs „genKI-Führerschein – ChatGPT und Co. im Studium sicher einsetzen”.
Der etwa 60-minütige interaktive Moodle-Kurs führt in Funktionsweise, Potentiale und Risiken generativer KI ein und zeigt Regeln für einen verantwortungsvollen Einsatz von genKI im Studium auf. Interaktive Übungen mit einer „genKI-Ampel” fordern die Lernenden dazu auf, Entscheidungen in typischen Anwendungssituationen zu treffen. Sie reflektieren und festigen so das Wissen. Ergänzt wird das Angebot durch Tool-Tipps und Hinweise auf weiterführende Lernangebote. Der Kurs richtet sich primär an Studierende und bietet einen niedrigschwelligen Einstieg. Er soll Orientierung geben, Unsicherheiten abbauen und zur kritischen Auseinandersetzung mit der Technologie beitragen.
Entwickelt wurde der Kurs an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Kooperation mit dem eTeach-Netzwerk Thüringen. Er steht allen Hochschulen auf dem Virtuellen Campus Thüringen offen und kann unter einer CC BY 4.0-Lizenz nachgenutzt werden. In unserem Beitrag stellen wir Inhalte, didaktisches Konzept und Weiterentwicklungspläne vor und laden zur Nachnutzung des Angebots ein.
Virtual Reality (VR) für Laborpraktika im Kontext der ingenieurwissenschaftlichen Hochschullehre – Qualitätsmerkmale
Barbara Mayrock (HTW Dresden), Heiko Werdin (HTW Dresden), Florian Kunze (HTW Dresden), Aaron Pech (HTW Dresden)
In diesem Beitrag soll dargelegt werden, inwiefern sich die Potenziale von Virtual Reality (VR) für Laborpraktika im Kontext ingenieurwissenschaftlicher Hochschullehre eignen, um Lernprozesse effektiv zu begleiten oder gar zu optimieren. Zu diesem Zweck wird ein Poster präsentiert, welches einen Überblick über die Gestaltungsmerkmale gibt. Diese basieren auf einer Untersuchung einer VR-Lernanwendung für Laborpraktika in der Gebäudesystemtechnik. Der Fokus liegt demnach auf der Ergründung der Frage, welche mediendidaktischen, lernpsychologischen und gestalterischen Qualitätsmerkmale einer VR-Lernumgebung für Laborpraktika der ingenieurwissenschaftlichen Hochschullehre zur Optimierung des Lernprozesses beitragen. Aus mediendidaktischer Perspektive wird zudem insbesondere Immersion als Erlebensdimension berücksichtigt. Darüber hinaus fußt der Beitrag auf einer Reihe von theoretischen Modellen, darunter der Cognitive Load Theory, der Cognitive Theory of Multimedia Learning und dem Cognitive Affective Model of Immersive Learning. In diesem Kontext wurde ein Kriterienraster entwickelt, das sich an den Qualitätskriterien für Lehrvideos orientiert, wie sie von Siegel und Hensch (2021) in ihrer Veröffentlichung vorgestellt werden.
Abstracts Posterpräsentationen
Feedback-basiertes E-Assessment in MINT: Produkte & Ergebnisse
Andreas Thor (HTWK Leipzig), Konrad Schöbel (HTWK Leipzig), Melanie Eulitz (HTWK Leipzig)
Das Ziel des Projektes FAssMII, das im Dezember 2025 endet, ist es, feedback-basierten E-Assessments in Mathematik, Informatik und Ingenieurwissenschaften zu konzipieren und umzusetzen. Damit soll die Motivation der Studierenden im Lehr- und Lernprozess gestärkt und zielgerichtet ein signifikanter Mehrwert für den Lehr- und Lernprozess erzeugt werden.
Auf dem Poster werden die in den vier Teilprojekten erzielten Produkte, wie etwa die Python-Bibliothek PyRope für das Erstellen & Abspielen von Aufgaben oder FeeDi, ein serverbasiertes E-Assessment-Tool zur automatisierten Auswertung unterschiedlichster Diagramme, vorgestellt. Die unterschiedlichen Varianten des Feedbacks auf Übungsaufgaben für Studierende werden diskutiert. Damit werden die in der Projektzeit erarbeiten technischen und didaktischen Innovationen im Bereich des Feedbacks im Lehr- und Lernprozess sichtbar.
Digitaler Aufgabenpool im Fach Chemie zur Selbstevaluation oder für digitale Abschlussprüfungen
Aglaia Angolini (HTW Dresden), Iren Weimann (HTW Dresden), Jann Schneider (HTW Dresden), Silke Fähnemann (HTW Dresden), Kathrin Harre (HTW Dresden)
In der digitalen Gesellschaft ändert sich die Art und Weise, wie Wissen vermittelt und geprüft wird, grundlegend. Digitale Lehrmaterialien gewinnen an Bedeutung, da die Lernenden flexible, interaktive und ortsunabhängige Angebote erwarten. Digitale Tests und Selbsteinschätzungen geben sofortiges Feedback und fördern die Eigenverantwortung. Auch digitale Abschlussprüfungen bieten Vorteile: Sie ermöglichen automatisierte Auswertungen, reduzieren den Verwaltungsaufwand und schaffen neue Zugänge. Insgesamt stehen digitale Formate für eine zukunftsorientierte und flexible Bildung.
Dafür wurde an der HTWD das hochschulische Kompetenzmesstool (HTW - Digitales Anrechnungs- und Anerkennungstool HTWDATO) entwickelt. HTWDATO nutzt den Aufgabenpool der Testsuite ONYX mit über 1500 Aufgaben und mehr als 150 E-Assessments für die folgenden Fachgebiete: allgemeine, anorganische, analytische, technische und Polymerchemie sowie Gefahrstoffe und instrumentelle Analytik. Die Aufgaben der Kompetenztests haben eine dreiteilige taxonomische Einteilung der Teststufen und können parametrisierte Werte enthalten. Die Antworten der Lernenden werden ausgewertet und die Lernenden erhalten je nach gewähltem Testtyp ein Feedback zu ihren Aufgaben. Bei falschen Antworten wird eine Unterstützung bei der Interpretation der Fehler gegeben. Der Programmieraufwand ist überschaubar, hängt aber von der Anzahl der Variablen ab und davon, ob eine mehrstufige Validierung der Lerneinheiten erforderlich ist
Wie sehen das denn die Lehrenden? - Ergebnisse aus der sächsischen Lehrendenbefragung zum Thema digitale Lehre
Katrin Rockenbauch (HDS), Ella Lindauer (HDS)
Im Winter 2023 wurde innerhalb des Projektes "Digitalisierung in Disziplinen partizipativ umsetzen::Competencies connected" (D2C2) eine (fast) sachsenweite Lehrendenbefragung zur Zukunft der Hochschullehre in Sachsen durchgeführt. Die Items im Fragebogen orientierten sich an den Veröffentlichungen „Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre“ (2022a, Wissenschafts- rat) und „Empfehlungen zur Digitalisierung in Lehre und Studium“ (2022b, Wissenschaftsrat). Der Wissenschaftsrat benennt in diesen Papieren Umsetzungsvorschläge, die je nach Hochschultyp und Fachbereich unterschiedlich ausgestaltet werden sollen. Er betont, dass in diesem Prozess der konkreten Ausgestaltung alle Hochschulakteur:innen und deren Perspektiven einbezogen werden sollten. An dieser Stelle setzt die Lehrendenbefragung an und erfasst die Perspektiven von über 1.100 Lehrenden aus zehn Hochschulen in Sachsen auf die Zukunftsszenarien und Thesen des Wissenschaftsrates. In diesem Beitrag fokussieren wir die Aussagen zum Ist-Stand und zu Zukunftswünschen der Lehrenden im Bereich der digitalen Lehre.
Digitale Betriebsanweisungen im Chemie-Labor
Jann Schneider (HTW Dresden), Silke Fähnemann (HTW Dresden), Kathrin Harre (HTW Dresden)
Die Betriebsanweisung ist ein integraler Bestandteil der chemischen Laborpraxis. Sie dient zur Gefahrenvermeidung und zur Gefahrenabwehr. Im Praktikum der Technischen Chemie an der HTW Dresden ist die Erstellung von Betriebsanweisungen vor der Durchführung jedes Praktikumsversuchs obligatorisch. In der Vergangenheit mussten die Studierenden die Sicherheitsunterweisung von Hand erstellen. Ein Teil der vorgesehenen Laborzeit wurde für die Durchsicht der Betriebsanweisungen verwendet, wodurch wertvolle Zeit für die Durchführung des Praktikums verloren ging.
Die Betriebsanweisung wurde digitalisiert. Die digitale Version wurde den Studierenden über das interne Lernmanagementsystem OPAL zur Verfügung gestellt. Der Vorteil der digitalen Umsetzung ist der automatisierte Bewertungsprozess, der zu einer erheblichen Zeitersparnis führt. Die für das Labor verantwortlichen Mitarbeiter können die erfolgreiche Bearbeitung der digitalen Betriebsanweisungen vor Beginn des Praktikums online überprüfen. Die produktive Laborzeit erhöhte sich um durchschnittlich 10 bis 15 Minuten.
Es wurde evaluiert, wie sich die digitalen Betriebsanweisungen auf das Praktikum auswirken. Es ergab sich, dass die Studierenden besser auf das Experiment vorbereitet waren. Die Online-Version wurde von allen Studierenden verlangt. Dies zeigte sich durch eine gute Vorbereitung aller Teilnehmenden auf das Experiment und nicht nur die Person, die die schriftliche Betriebsanleitung erstellt hat.
Die Mobile Scheune als Lehr- und Lernlabor für die Digitalisierung der Landwirtschaft
Tobias Nolting
Die Mobile Scheune ist das transportable Digitallabor der Forschungsgruppe Smart Farming Lab an der Universität Leipzig. Sie ermöglicht Hands-On-Erfahrungen neuer Technologien und dient der Erprobung digitaler Lösungen in direktem Kontakt mit potenziellen Anwender: innen. Dabei geht es um branchenspezifische Innovationen in der Land- und Ernährungswirtschaft von der Erzeugung bis zu Vermarktung, wie z.B. Drohnen, VR/AR, Sensorik oder Robotik. Mit Hilfe der Mobilen Scheune lassen sich wissenschaftsnahe Teilhabeforen im ländlichen Raum durchführen. Das modulare Ausstellungssystem mit 5G-Technologie ermöglicht partizipative Präsentationsformen und interaktive Veranstaltungsformate. Dabei stehen der Erfahrungsaustausch sowie Demonstrations- und Testmöglichkeiten im Mittelpunkt.
Auch Studierenden und Nachwuchswissenschaftler:innen werden im Rahmen von Seminaren, Workshops und Summer Schools die vielfältigen Einsatzbereiche digitaler Technologien in der Landwirtschaft vorgestellt – vom Farm Management bis zum Drohnenflug.
Ausgehend von einer allgemeinen Technikfaszination wird durch die Präsentation von „Digitalisierung zum Anfassen und Ausprobieren“ die Aufmerksamkeit auf die Potenziale der digitalen Transformation für die Agrar- und Ernährungswende gelenkt. Die Mobile Scheune bietet einen Ort, der dazu einlädt, niedrigschwellig und wertschätzend miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie eröffnet barrierefreie Dialog- und Möglichkeitsräume für Wissenstransfer und Kompetenzentwicklung.
KI-gestützte Lernbegleitung: Studentische Perspektiven auf Lehrende, Chancen und Herausforderungen
Franziska Brenner (Universität Leipzig), Doreen Klein (Universität Leipzig)
Im Rahmen des ESF-geförderten Teilprojekts „Chat für Jurastudierende“ wurde eine umfassende und anonymisierte Umfrage durchgeführt, um die Nutzung und Wahrnehmung von KI-gestützten Chatbots in der Examensvorbereitung zu analysieren. Dabei sollten nicht nur ihre Bedürfnisse in Bezug auf den Einsatz derartiger Technologien näher untersucht werden, sondern auch die Perspektive der Studierenden auf die sich verändernde Rolle von Hochschullehrenden. Die Befragung fand in zwei Phasen statt (12/2024 & 02/2025). Ergänzend wurde ein Fokusgruppeninterview durchgeführt, um tiefere Einblicke in die Erfahrungen der Studierenden zu erhalten. Insgesamt enthielt die Umfrage Fragen aus sechs Themenbereiche konzentrierten: Nutzung von KI-Chatbots, Auswirkungen auf das Lernen, Unterstützung durch Lehrende, Potenziale und Herausforderungen sowie die erforderlichen Fähigkeiten für einen kompetenten Umgang mit generativer KI.
Die Ergebnisse zeigen, dass Studierende den Einsatz des KI-Chats als motivierende Bereicherung für ihren Lernprozess sehen. Die Möglichkeit, relevante Inhalte gezielt abzurufen, hat sich als besonders hilfreich erwiesen. Gleichzeitig besteht eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Genauigkeit der Antworten. Daher wünschen sich Studierende eine stärkere Förderung im kritischen Umgang mit generativer KI. Das Projekt zeigt, dass KI-Chats ein wertvolles Instrument in der Hochschulbildung sein können, wenn sie gezielt und reflektiert eingesetzt werden.
Digitale Nachhaltigkeit in der Lehre (DiNaLe)
Stefanie Falck (Universität Leipzig), Franziska Brenner (Universität Leipzig)
Das Projekt DiNaLe der Universität Leipzig entwickelt innovative digitale Lehrformate zur systematischen Integration von Nachhaltigkeit in die Hochschullehre. Im Fokus stehen drei didaktische Ansätze: der Sokratische KI-Chat, Virtuelle Exkursionen und Reallabore. Ziel ist es, Studierende zur aktiven Auseinandersetzung mit ökologischen, sozialen und ökonomischen Fragestellungen zu befähigen – interaktiv, interdisziplinär und technologiegestützt. Der Sokratische Chat auf Basis generativer KI fördert kritisches Denken und reflektierten Diskurs. Virtuelle Exkursionen ermöglichen immersive, partizipative Lernerfahrungen zu realweltlichen Nachhaltigkeitsthemen. In Reallaboren erproben Studierende praxisnahe Lösungsansätze. Die Formate werden iterativ mit Lehrenden und Studierenden entwickelt, erprobt und evaluiert. Workshops und digitale Handreichungen unterstützen die didaktische Umsetzung. DiNaLe verbindet mediendidaktische Innovation mit institutioneller Nachhaltigkeitsstrategie und leistet einen Beitrag zur qualitativen Weiterentwicklung digitaler Hochschullehre.
Verbindungen schaffen aus der Distanz - Kooperation im digitalen Raum
Lena Bussmann (TU Bergakademie Freiberg), Willem Zank (TU Bergakademie Freiberg)
Die internationale Zusammenarbeit in Forschungsprojekten ist nicht mehr wegzudenken - wir wollen nun ähnliche Kooperationsformen im Bereich der Lehre erproben. Der digitale Raum bietet für Lehrkooperationen zahlreiche Möglichkeiten. Diese wollen genutzt und mit Leben gefüllt werden. Doch wie genau kann die Zusammenarbeit zwischen Lehrenden aus verschiedenen Ländern funktionieren und nachhaltige Ergebnisse erreicht werden?
An der TU Bergakademie Freiberg soll das experimentelle Erasmus-Projekt EdUp genau das möglich machen. Dafür wurden elf Teacher Twins aus Freiberg (TUBAF), den ukrainischen Universitäten in Dnipro und Sumy (DniproTech und SumDU), und dem finnischen Lappeenranta (LUT) geformt. Wir wollen herausfinden, wie sich die Twins organisieren, wie ihre Ideen entstehen und sich weiterentwickeln, und wie sie ihre Studierenden einbinden. Wie lässt sich der digitale Raum nutzen, um die physische Distanz überbrücken? Dafür arbeiten wir im Projekt mit den Stärken der Interdisziplinarität und schaffen darüber sozusagen einen Markt der Möglichkeiten. Das Spannende ist: Das Projekt adressiert verschiedene Ebenen von Interdisziplinarität, Interkulturalität und Sprache und Interaktion zwischen den Studierenden, bis hin zur technischen Infrastruktur zur Realisierung der Zusammenarbeit.
Und nicht zuletzt - das bei weitem schönste Ziel heißt Freundschaft und Verständigung, und das haben wir in jedem Fall schon erreicht.